St. Stephani lohnt sich immer wieder


In den Sommermonaten ist Zeit zum Erholen und Kraft schöpfen. Viele reisen dafür aus dem Norden in den Süden und andersherum. Ob an die Nordsee, in die Toscana, nach Andalusien oder sogar auf einen anderen Kontinent, die Menschen sind unterwegs, um Pause zu machen.


Auch nach Bremen kommen viele Menschen zum Aufatmen, frische Luft und Kultur tanken. Da bietet sich eine Besichtigung der Kulturkirche St. Stephani an. Schon das Gebäude ist imposant, bald 888 Jahre alt – die drittgrößte und drittälteste Kirche Bremens mit bewegter Geschichte, interessanten Altarfenstern von Erhart Mitzlaff und einer hervorragenden Orgel der Firma Beckerath. Unsere Führungen durch das Stephaniviertel bieten einen spannenden Einblick und klären uns darüber auf, warum viele Dinge sich dahin entwickelt haben, wo und wie sie heute sind. Auch vielfältige
Veranstaltungen laden zum Verweilen ein. In diesem Sommer planen wir hier ein kleines Café auf der Stephani-Weserterrasse mit einer feinen italienischen
Kaffeemaschine. Die Besucher*innen können sich im Schatten des „langen Steffen“ [so wird der hohe Südturm der Kirche genannt], auf den Terrassen oder auf einer Bank direkt am Weser-Ufer an der Marina eine Auszeit gönnen und einen Kaffee trinken.

Im Innenraum der Kirche wird ebenfalls Sehenswertes geboten: Bis zum 17. August ist die Skulpturen-Ausstellung „Königinnen“ der Künstlerin Annegret
Kon zu sehen. In den Keramikfiguren wird die Weiblichkeit in ihren vielschichtigen und wichtigen Facetten thematisiert: Fülle und Fürsorge, Liebe und Selbstbewusstsein, Stärke und Schönheit, Bindung und Zuwendung.
Dies sind ebenso lebenswichtige wie bereichernde Eigenschaften, die in unseren immer noch meist von Männern dominierten Zusammenhängen
immer noch und immer wieder zu wenig beachtet werden.
Die Bremische Evangelische Kirche gedenkt in einem Gottesdienst des 80. Jahrestages der Zerstörung des Bremer Westens durch Bomben der Alliierten
im 2. Weltkrieg [18. August]. Es soll ein Zeichen für Versöhnung gesetzt und auf die aktuellen Konflikte aufmerksam gemacht werden. Dann gibt es
Konzerte mit internationalen Gästen, sei es im Rahmen des Bremer Musikfestes [21. August] oder in der Reihe „transition“ mit der kulturwerkstatt westend [29. August]. Auch die Bremer Kantorei St. Stephani macht sich auf in ein bisher fremdes Land: Sie reist nach Durban/Südafrika. In Vorbereitung darauf gibt es ein Konzert zum Sommerabschluss [1. September]. Außerdem erklingen Jazz- und Weltmusiktitel [7. September], und wir singen gemeinsam welt-bekannte BEATLES-Songs [12. September]. Kommen Sie vorbei, schauen Sie rein, lassen Sie sich einladen und inspirieren
– es lohnt sich.

Tim Günther, Musikdirektion