Von neuen Ideen und schrägen Typen
„Ich habe keine Angst vor neuen Ideen, ich habe Angst vor den alten“ - sagt der Komponist und Künstler John Cage. Er würde sich wohl fühlen derzeit in der Kulturkirche St. Stephani. Denn wir sind gezielt auf der Suche nach neuen Ideen. Die Alten haben wir in guter Erinnerung. Das waren große Zeiten mit spannenden Ausstellungen und inspirierenden Begegnungen. Das Stephani Team und die Bremische Evangelische Kirchen haben gerne Zeit und Geld investiert, um das in dieser Kirche und in Bremen möglich zu machen. Finanziell wird unser Spielraum enger, aber was neue Ideen und neue Formate betrifft, weitet sich der Spielraum.
In die Leitung wird in diesen Monaten ein Mensch gewählt, der oder die kompetent ist im Kulturmanagement. Damit wird ein neues Kapitel in der Kulturkirche aufgeschlagen und es kommen Menschen und Ideen in den Blick, die wir und die uns vorher vielleicht noch gar nicht wahrgenommen haben. Und die staunen, was alles möglich ist, wenn eine Kirche sich als offener Ereignisort versteht.
Das vielfältige Musikprogramm wird mit Tim Günther und der Bremer Kantorei St Stephani in gewohntem Format weitergeführt und der einladende Raum der Kirche als Ort der Begegnung, des Dialogs und der Kunst weiter geöffnet. Auch große Feiern, Themen, die uns als Menschen in dieser Welt unmittelbar angehen und viel Buntes drumherum haben hier ihren Platz und werden diesen besonderen Ort, diese Oase mitten in der Stadt, neu beleben.
Manch Schräge Typen werden dabei sein und manchmal sind es gerade die, die in schwierigen Zeiten neue Impulse setzen zum Umdenken und Neubeginn. Die Künstlerin Marina Krohs aus Berlin hat solche schrägen Typen gestaltet. Sie begleiten uns in diesem Sommer in der Kulturkirche. Eine freundliche und fröhliche Ausstellung und mit einer zentralen Abendmahlsszene auch eine große Ermutigung: du kannst gar nicht so schräg sein, dass du deinen Platz an diesem Ort und in dieser Welt verlieren könntest. Denn der Einladende in den Raum des Lebens ist in letzter Konsequenz Gott selbst. Der große Liebhaber des Lebens, der es bunt und vielfältig mag und in kreativen und angstfreien Räumen gerne anzutreffen ist, sagt man. Warum und wieso,
